Vielfältige Sport- und Wellness-Welt

1998 - 2005
Wie viele Gemeinden der Schweiz, stand auch Wallisellen Mitte der 90er-Jahre vor dem Problem, dass das Frei- und Hallenbad nicht mehr rentierte. 1997 verzeichnete die Jahresrechnung einen Aufwandüberschuss von über einer Millionen Franken. Und die Zukunft sah kaum rosiger aus. Was tun? Verkaufen oder weiterhin selber betreiben?

Die Gemeinde entscheidet sich für eine Vorwärtsstrategie: Mit dem Segen der Stimmbürger privatisiert sie 1998 sämtliche Sportanlagen, gründet die Sportanlagen Wallisellen AG (SAGW) und setzt einen Geschäftsführer ein. Gleichzeitig wird ein Rahmenkredit von 2,3 Millionen Franken gesprochen, um die Attraktivität des Frei- und Hallenbades zu erhöhen. Als Gegenleistung soll die SAGW, deren Aktionäre die Gemeinde, Vereine, Firmen und Einzelpersonen sind, das Betriebsdefizit bis 2001 um 550'000 Franken senken.

In den zwei folgenden Jahren erhält das Freibad eine 75 Meter lange Röhrenrutschbahn. Das Hallenbad wird um einen Wellness-Bereich mit Whirlpools, Solarien, Dampfbad, Erlebnisdusche und Massagekabinen erweitert. Schon nach kurzer Zeit zeigt sich deutlich, dass das neue Konzept der SAGW mit der Water World, Winter World, Sports World, Wellness World und Gastro World den Bedürfnissen der Einwohnerinnen und Einwohner gerecht wird.

Mit den Walliseller Sportanlagen geht es langsam aber stetig bergauf. 2003 wird der Wellness-Bereich, der regen Zuspruch findet, ausgebaut. Hinzu kommen ein Tauchbecken, zwei Aussensaunas und Dusch-Kneipp-Anlagen. Die nüchtern-grauen Wände des Hallenbades werden vom Künstler Martin Manhart mit grossflächigen, exotischen Landschaftsszenen bemalt.

Für die Gemeinde geht die Rechnung auf. Sie kann ihre Subventionen an den Betrieb der Sportanlagen zwischen 1998 und 2003 um 650'000 Franken senken. Anfangs 2005 beauftragt sie die SAGW zusätzlich mit dem Betrieb der neuen Mehrzweckhalle.

Bild: Das Hallenbad verzeichnet seit der Attraktivitätssteigerung regen Zuspruch. (Foto: Jeannine Horni)