Der 1866 anstelle eines baufällig gewordenen Uhrenturms erbaute Turm von Rieden ist ein Unikum. Er besass nie einen dazu gehörenden Kirchenraum und hatte deshalb die alleinige Funktion eines Glocken- und Uhrenträgers. Die Bauern der bis 1916 selbstständigen Gemeinde Rieden konnten an ihm auch auf dem Felde die Zeit ablesen. Allerdings musste der Stundenzeiger reichen, der Einsatz eines Minutenzeigers war wohl zu teuer und anscheinend auch nicht nötig. Diesem Umstand hat man bei diversen Renovationen im 20. Jahrhundert Rechnung getragen.