Tiefe Steuern mit viel Kraft

1950 - 2000
Wallisellen hat sich um die Jahrhundertwende vom einst armen Bauerndorf zu einem recht wohlhabenden Industriedorf und im 20. Jahrhundert zu einer „reichen“ Gemeinde entwickelt. Trotzdem aber bleibt die Gemeinde einer eher zurückhaltenden und pragmatischen Finanzpolitik treu.

Wallisellen kann dank seiner wirtschaftsfreundlichen Politik einen günstigen Steuerfuss bieten und bewahren. Von Mitte der Fünfzigerjahre bis Mitte der Sechzigerjahre sinkt der Steuerfuss wegen der enormen Einnahmen durch die Grundsteuern auf 95 Prozent. In den Jahren 1991 und 1992 hat Wallisellen gar den tiefsten Steuerfuss im Kanton Zürich. In der Rezession der Neunzigerjahre muss der Steuerfuss erhöht werden, sinkt aber in der kurzen Konjunktur um die Jahrtausendwende wieder auf 99 Prozent.

Noch aussagekräftiger für das finanzielle Wohlergehen einer Gemeinde ist das Steueraufkommen. Dafür gibt es eine wichtige Kennzahl: Der hundertprozentige Staatssteuerertrag, ausgedrückt im Gegenwert eines Steuerprozentes. Der Betrag eines Steuerprozentes stieg zwischen 1950 von Fr. 7'000.-- auf Fr. 431'000.-- im Jahr 2000. Das ist auch unter Berücksichtigung der Inflation ein erhebliches Wachstum. Verantwortlich für diese hohe Steuerkraft sind die zahlreichen florierenden Unternehmungen, die Wallisellen als Sitz gewählt haben, aber auch die gut verdienenden Privatpersonen, die hier leben.

Bild: Die Entwicklung der Steuerfüsse 1950 - 2000