1914 - 1950
1914 ist Wallisellen noch ein Industriedorf, das im Kanton Zürich eine mittlere Stellung einnimmt. Bis 2003 hat sich die Gemeinde zu einer dynamischen Vorstadt mit über 10'000 Einwohnerinnen und Einwohnern entwickelt, die neben attraktivem Wohnraum zahlreiche Arbeitsplätze im Dienstleistungs- und Hightechsektor bietet. Die Kehrseite dieser Entwicklung ist eine erhebliche Belastung durch die vom Strassen- und Flugverkehr verursachten Emissionen. Der Eintritt ins 20. Jahrhundert ist aber nicht durch die wirtschaftliche und demographische Entwicklung geprägt, sondern durch die beiden Weltkriege und die damit verbundenen grossen sozialen Probleme. Das wichtigste Ereignis zwischen den beiden Kriegen ist sicher die Vereinigung von Rieden mit dem grösseren Wallisellen zu einer neuen, leistungsfähigen Gemeinde.

Diesen Herausforderungen stellen sich die Wallisellerinnen und Walliseller und ihre Behörden. Liegen die Schwerpunkte des politischen Schaffens zunächst auf der Linderung der kriegsbedingten sozialen Not sowie auf der Schaffung von Rahmenbedingungen, die einen wirtschaftlichen Aufschwung ermöglichen, so verschieben sich die Schwerpunkte im späten 20. Jahrhundert hin zum Schutz der Lebensqualität in Wallisellen. Guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Unternehmen wird stets Sorge getragen.

Parallel dazu entwickelt sich die Gemeindeverwaltung weiter, passt sich dem gewachsenen Wallisellen an und wird schliesslich zur modernen Leistungsverwaltung, die sich an den zeitgemässen Grundsätzen des Gemeindemanagements orientiert. Nur eines ist geblieben: Die Wallisellerinnen und Walliseller haben sich gegen die Abschaffung der Gemeindeversammlung gewehrt und dieses direktdemokratische Instrument in die neue Zeit gerettet.

Bild: Flugaufnahme von Wallisellen. Walter Mittelholzer machte dieses Bild 1921.