800 v. Chr. - 100 v. Chr.
Um 800 vor Christus taucht ein neues Volk in unserem Gesichtskreis auf, dasjenige der Kelten. Mit ihnen verbreitet sich Eisen als neuer Werkstoff, doch wird Bronze weiterhin häufig verwendet. Es wäre nun falsch anzunehmen, die Kelten hätten die bisher ansässige Bevölkerung verdrängt. Vielmehr dürften die Zuwanderer und die Ansässigen nebeneinander, manchmal auch miteinander gelebt haben. Nebst Innovationen in der Herstellung von Werkzeug und Waffen sowie Fortschritten in der Landwirtschaft zeichnen sich die keltischen Bewohner durch eine intensive Handelstätigkeit und zahlreiche Kontakte in ferne Länder aus.

Die Eisenzeit teilt man grob in zwei Zeitabschnitte: In die Hallstattzeit (8. bis 5. Jahrhundert) sowie die Latènezeit (5. – 1. Jahrhundert). Archäologisch bedeutsam sind unter anderem neue Bestattungssitten, die in der Hallstattzeit erstmals auftauchen. Waren in der Bronzezeit Flachgräber üblich, so trifft man nun auf zahlreiche Grabhügel. Auch in Wallisellen wurden zwei Grabhügel entdeckt, und zwar im sogenannten Weidenholz beim Neugut. Der eine Grabhügel wird nach neueren archäologischen Erkenntnissen der Hallstattzeit, der zweite der Latènezeit zugerechnet. Untersucht und ausgewertet sind beide Grabhügel bislang nicht worden.

Die Wahrscheinlichkeit, dass im Raum Wallisellen Kelten gewohnt haben, ist nicht nur wegen der Grabfunde relativ gross. In dieser Periode werden die Seeufersiedlungen aufgegeben und man legte Dörfer nur mehr auf Terrassen und Flusstälern an – eben beispielsweise entlang der Glatt.