Das Silicon Valley der Schweiz

1970 - 2005
Bereits in den siebziger Jahren wird Wallisellen zum bevorzugten Standort von Informatikunternehmen. Diese sind zwar einem starken Wandel unterworfen, behaupten aber in stets neuer Zusammensetzung einen wichtigen Platz in der Wirtschaftsstruktur der Gemeinde. Der Standort dieser Unternehmen erhält im Volksmund den Namen Silicon Valley.

Die wichtigste dieser Firmen ist sicher der Schweizer Sitz von Microsoft. Bereits 1989 schlägt der amerikanische Software-Gigant in Wallisellen seine Zelte auf, vorerst im Handelszentrum an der Alten Winterthurerstrasse. Im Januar 2002 zieht das Unternehmen in die neue Überbauung Swing im Industriequartier Richti um. In einem der kühnen Glaspaläste besetzt es fünf Stockwerke, auf denen rund 200 Mitarbeiter untergebracht sind. Der Bedeutung des Unternehmens bewusst, überliess die Gemeinde Wallisellen Microsoft die werberische Gestaltung eines Verkehrskreisels in der Nähe des Glattzentrums.

Vielleicht ist es in dieser Umgebung auch kein Zufall, dass einer der weltweit schnellsten und leistungsstärksten Computer entsteht. Die zwei Brüder Christian und François Dallmann aus Wallisellen erschaffen den Supercomputer Asgard, der in der Lage ist, physikalische Phänomene äusserst präzise zu simulieren. Zu dieser Zeit gerade mal 20 und 22 Jahre alt, setzen sie sich gegen namhafte Konkurrenten wie IBM und Compaq durch. Ausschlaggebend dürfte dabei sicher auch der günstige Preis von zwei Millionen gewesen sein. Seit Dezember 1999 steht der aus über 30 Einheiten bestehende Cluster-Computer im speziell klimatisierten Untergeschoss der ETH Zürich.

Die Brüder Dallmann gründen bereits 1995, als sie noch die Sekundarschule in Wallisellen besuchten, ihre Firma Dalco. Später bauen die zwei für die Uni Zürich den superschnellen Hochleistungsrechner Matterhorn. Und für den Rennstall Sauber-Petronas wie auch das Alinghi-Seglerteam tüfteln sie einen Computer zur Strömungssimulation aus.

Bild: Der neue Sitz der Microsoft Switzerland. (Bild: Jeannine Horni)